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Mesa_Esch an der Alzette

März 15, 2016

Am vergangenen Samstag wurde in Esch an der Alzette nach mehreren Wochen ehrenamtlicher Sanierungsarbeiten in einer ehemaligen Boutique für Unterwäsche das „Mesa: la Maison de la Transition“ eröffnet. Heute habe ich dort in der Mittagspause eine leckere Kohl-Kartoffel-Suppe mit Schmand gegessen und mich mit einigen alten Bekannten unterhalten, die an dem Projekt beteiligt sind: Karine und Eric (Norry war nicht da). Initiatoren des Hauses ist die Initiative Transition Minett, ein Zusammenschluss vieler Akteure im Süden Luxemburgs, wie CELL, TERRA und SEED, die sehr konkret an sozialen und ökologischen Alternativen zu herkömmlichen, auf fossilen Energien basierenden Wirtschaftsformen arbeiten. Während dies bislang vor allem online und in Vortragsveranstaltungen passierte, soll hier nun real etwas umgesetzt werden.

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Mesa_Esch an der Alzette © Ekkehart Schmidt

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Das Haus ist zugleich Café, Restaurant, Informationsbörse, Verkaufsraum für regionale Bioprodukte, Tauschraum für Gebrauchsgegenstände, Ort für Upcycling-Workshops und vieles mehr.

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Eyecatcher sind die auf dem Kopf hängenden Pflanzen sowie Pflanzen in alten Töpfen oder Espressomaschinen. Aber auch sonst gibt es viele Details zu entdecken, mit denen gezeigt wird, dass unkonventionelle Pflanzmethoden in Städten eine Zukunft haben können. So beispielsweise ein Aquarium mit Goldfischen, über und in dem Salat wächst, eine Entwicklung von Aquaponics.

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Auf dem Weg in Richtung Toilette entdeckt man hinter einem alten, schön gekachelten Flur einen Innenhof und einen weiteren Raum, eine ehemalige Garage, die in Zukunft als Co-Working-Space genutzt werden wird.

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Das Mesa wird unterstützt von der Stadt Esch und dem Ministerium für nachhaltige Entwicklung und Infrastruktur. Im Juli 2016 erhielt es eine besondere Erwähnung im Rahmen des etika-Preises 2016. Ebenfalls im Sommer begann eine junge Frau hier Sandwichs, Suppen und andere Speisen mit regionalen Zutaten anzubieten. Im Dezember begannen dann Agnès und Sylvie Ferrolier vom früheren Restaurant „Au plaisir de vivre“ aus Luxemburg, hier zu kochen: Eine sehr leckere vegetarische Küche, die mit 11.50 Euro aber auch ihren Preis hat.

Mesa_Esch an der Alzette © Ekkehart Schmidt

Mesa_Esch an der Alzette © Ekkehart Schmidt

2019 gab es wieder Änderungen: Nicole betreut jetzt das Café. Die ehemalige Journalistin des „Jeudi“ entwickelt die Angebote weiter. Im Mai war ich noch einmal da und entdeckte verschiedene Produkte des Direkthandels einer Marke namens „Libera Terra“: von der Mafia befreite landwirtschaftliche Betriebe, von denen ich ein Glas Hummus  und eine Limonenmarmelade (für je 4,90 EUR) erstand. Neben dem Holundersirup der Mesa, den ich fast bei jedem Besuch kaufe.

Bemerkenswert ihre Aussage: „Man muss hier nicht konsumieren“. Darf einfach da sein. Und auch einfach schön verpackte Produkte bestaunen:

Mesa_Esch an der Alzette © Ekkehart Schmidt

Mesa_Esch an der Alzette © Ekkehart Schmidt

Mesa_Esch an der Alzette © Ekkehart Schmidt

Adresse: 1, rue du Moulin/ Ecke rue de la gare, L-4251 Esch/ Alzette, Tel.: +352-26 53 26 70

Zum Weiterlesen: Raymond Klein: Maison de la transition
 : Une racine pour les ailes
 (woxx, 24.03.2016)

Mesa_Esch an der Alzette © Ekkehart Schmidt

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