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Bekannte deutschstämmige Migrant*innen nach 1945

August 11, 2011

Name, Beruf, Wohnort/ Migrationserfahrung, Werke/ Erfolge

Hans (Jean) Arp (1887-1966), dtsch.-frz. Maler,Bildhauer und Lyriker, geb. als Sohn eines deutschen Zigarrenfabrikanten und dessen elsässischer Frau im damals zum Deutschen Reich gehörenden Straßburg, 1909 Übersiedlung nach Weggis Schweiz, 1914 in Köln, 1914-15 in Paris, 1915-19 in Zürich, seit 1926 in Meudon bei Paris, 1940-41 Flucht nach Südfrankreich, 1942-46 in Soluno/ Schweiz, starb in Basel

Joseph Breitbach (1903-1980), dtsch.-frz. Schriftsteller und Publizist, geb. in Ehrenbreitstein, wuchs als Sohn eines Lothringers und einer Österreicherin zweisprachig im Rheinland auf, ging 1929 nach Frankreich, ab 1931 in Paris, 1933 wurden seine Bücher in Deutschland verboten, 1937 gab er seinen dtsch. Pass zurück und beantragte die französische Staatsbürgerschaft (erhielt sie 1945), vorerst war er staatenlos, 1939 wurde er als gebürtiger Deutscher interniert, ging i de Fremdenlegion, ab 1961 hatte er wieder einen zweiten Wohnsitz in Deutschland, starb in München, Bericht über Bruno

Heinz Berggruen (geb. 1914), geb. in Berlin, floh wegen seiner jüdischen Herkunft 1936 über Kopenhagen in die USA, kam im 2. Weltkrieg als Sergeant zurück, ließ sich 1950 in Paris nieder und kehrte 1996 nach Berlin zurück, Kunsthändler, Galerist und Kunstsammler der klassischen Moderne

Curd Jürgens (1915-1982), dtsch.-österr. Bühnen- und Film-Schauspieler, geb. in Solln als Sohn eines begüterten Hamburger Import-Export-Kaufmanns dänischer Herkunft und einer südfranzösischen Lehrerin, wuchs zweisprachig in großbürgerlichen Verhältnissen in Berlin auf, ging 1946 nach Wien, nahm die österr. Staatsangehörigkeit an, hatte auch in Paris und 1963 in Zürich einen Zweitwohnsitz, starb in Wien

Claus Bremer (1924-1996), dtsch. Dramaturg, Theaterregisseur, Lyriker und Übersetzer, geb. in Hamburg, Studium in Freiburg, 1952-61 in Darmstadt, lebte ab 1960 in Stuckishaus bei Bern, seit 1974 in Forch bei Zürich, starb dort

Heinz von Cramer (1924-2009), dtsch. Autor und Hörspielregisseur, geb. in Stettin/ heute Polen, wuchs als Sohn baltischer Eltern in Potsdam auf, Schulbesuch und Studium in Berlin, lebte seit 1953 auf der Isola di Procida im Golf von Neapel bzw. München, starb in Viterbo/ Italien

Wolfgang Bächler (Pseudonym: Wolfgang Born, 1925-2007), dtsch. Lyriker und Prosaschriftsteller, geb. in Augsburg, kam 1943 als Rekrut nach Frankreich, wurde 1944 dort schwer verwundet, erlebte als Patient ein längeres Märtyrium, kam in amerik. Kriegsgefangenschaft, 1945 entlassen, studierte bis 1948 in München, reiste viel, wohnte seit 1956 bei Paris, seit 1962 in Blotzheim im Elsaß, 1967 Rückkehr nach München, starb dort

Rudolf „Rudi“ Gutendorf (geb. 1926), ehem. dtsch. Fußballspieler und –trainer, geb. in Koblenz, gilt als der Trainer mit den meisten internat. Engagements (u.a. Chile, Bolivien, China, Australien) und steht als solcher auch im Guinness-Buch der Rekorde, lebt heute in Neustadt (Wied)

Gustav Metzger (geb. 1926), deutsch-brit. Künstler im Bereich polit. Kunst, Minimal und Concept Art, geb. in Nürnberg, entkam 1939 durch das Kinderverschickungsprogramm dem Holocaust und lebt seitdem in London

Benedikt XVI. (1927-2022), bürgerlich Joseph Aloisius Ratzinger), emeritierter Papst, geb. in Marktl/Oberbayern, Kardinal Ratzinger war vor seiner Wahl zum Papst zum Präfekten der Kongregation für die Glaubenslehre (Dienstantritt 1982) in Rom bzw. im Vatikan benannt worden, lebt seitdem dort

Hardy Krüger (geb. 1928 als Eberhard August Franz Ewald Krüger), dtsch. Filmschauspieler und Schriftsteller, ge. in Berlin-Wedding, wurde während seiner Schulzeit in Sonthofen 1943 als Darsteller des Lehrlings Heinz Baum, genannt Bäumchen für den NS-Film „Junge Adler“ ausgewählt, machte nach dem Krieg gelang ihm eine internationale Filmkarriere, lebte während der 1960er- und 1970er-Jahre auf seiner Farm am Fuße des Kilimanjaro in Tansania, seit 1978 in den kalifornischen Bergen oder in Hamburg, Hatari!/ Die Wildgänse kommen/ Der Flug des Phoenix /Einer kam durch/ Taxi nach Tobruk

Ruth Westheimer (geb. 1928, geb. Siegel, bekannt als Dr. Ruth),  deutsch-US-amerikanische Soziologin, Sexualtherapeutin und Sachbuchautorin, geb. in Wiesenfeld/ Karlstadt, wurde 1938 als Kind jüdisch-orthod. Eltern mit einem Kindertransport von Frankfurt in die Schweiz geschickt, wo sie den 2. Weltkrieg in einem Kinderheim mit etwa 100 anderen jüd. Kindern verbrachte, während ihre Eltern in Auschwitz ermordet wurden, wanderte nach dem Krieg nach Palästina aus, Studium in Paris, 1956 Auswanderung nach New York/ USA, dort Soziologie-Studium, wurde US-amerikanische Staatsbürgerin, besitzt seit 2014 auch wieder die dtsch. Staatsbürgerschaft, entwickelte sich zur bekanntesten Sexualtherapeutin der USA mit zahlreichen Publikationen und einer eigenen TV-Show

Luigi Colani (1928-2019), dt. Industriedesigner, geb. in Berlin als Sohn eines Schweizer  Filmarchitekten kurdischer Herkunft und einer Polin, studierte in Berlin und bis 1952 in Paris, arbeiitete 1953 für ein Jahr beim kalifornischen Flugzeughersteller Douglas Aircraft als Leiter der Materialforschung im Bereich Neue Materialien, bevor er 1953 in Frankreich Kunststoffkarosserien für die Autoindustrie mitgestaltete und dies ab 1955 in Berlin fortsetzte, wurde bekannt für seine aerodynamischen, biomorphen und damit natürlichen Formen für Autos, Flugzeuge und viele weitere Gebrauchsgegenstände, hatte von 1972 bis 1981 sein Büro in Westfalen, war dann ab 1982 viele Jahre in Japan tätig, während sein europ. Standort ab 1986 ein Hangar in der Nähe von  Bern und später Karlsruhe war, ab Mitte der 1990er Jahre verlagerte sich seine Tätigkeit nach China, wo er an verschiedenen Universitäten Professuren für Design übernahm, starb in Karlsruhe

Janosch (geb. 1931 als Horst Eckert), geb. in Hindenburg/ damals Ober-Schlesien, heute Zabrze/ Polen, nach dem 2. Weltkrieg 1946 Flucht nach Westdeutschland, lebte in Bad Zwischenahn und Krefeld, ab 1953 in München, lebt seit 1980 auf Teneriffa/ Spanien, Oh wie schön ist Panama/ Post für den Tiger

Karl Otto Lagerfeld (1933-2019), dtsch. Modeschöpfer, Designer, Fotograf und Kostümbildner, geb. in Hamburg, lebte seit 1953 in Paris/ Frankreich, starb dort

Peter Otto Chotjewitz (1934-2010), dtsch. Schriftsteller, Übersetzer und Jurist, geb. in Berlin, ab 1945 in Nordhessen, 1967-73 in Rom/Italien (im Dezember 1969 hielten sich Andreas Baader und Gudrun Ensslin während ihrer Flucht in seiner römischen Wohnung auf), dann Rückkehr nach Deutschland, starb in Stuttgart

Michael Ballhaus (1935-2017), dtsch. Kameramann, der als einer der bedeutendsten Kameraleute des deutschen und internationalen Films gilt, geb. in Berlin, arbeitete in den 1960er Jahren beim deutschen Fernsehen und wurde Ende der 1960er Stammkameramann von Rainer Werner Fassbinder, mit dem er 15 Filme drehte, ging 1982 in die USA, später dort nach Hollywood, drehte mit M. Scorcese, R. Redford, F. Ford Coppolla und W. Petersen, lebte die letzten Jahre wieder in Berlin, starb dort

Jürgen Michaelsen alias Yorn (geb. 1935), dtsch. Modeschöpfer, geb. in Bremen als Kind einer Kaufmannsfamilie, wurde nach dem Abitur 1956 ohne passende Vorbildung Assistent bei Christian Dior, der ihm später den Künstler- und Markennamen Yorn gab, unter dem er nun firmierte; trotz finanzieller Misserfolge mit seiner ersten Haute-Couture-Kollektion konnte er 1964 einen Exklusivvertrag mit dem Karstadt abschließen und im weiteren Verlauf seiner Karriere als einer der wenigen Deutschen ein Modehaus in der Pariser Haute Couture gründen und unter seiner Marke Yorn Bekleidung, vor allem auf dem deutschen Markt, verkaufen, er wechselt mehrfach im Jahr den Wohnort und zieht von seiner Pariser Wohnung mal in die Provence und Monte Carlo, mal in die Normandie

Eva Hesse (1936-70), US-amerikanische Künstlerin dtsch. Herkunft, geb. als Kind einer jüdischen Familie in Hamburg, wurde 1938 von ihren Eltern mit einem Kindertransport nach Holland geschickt, wo sie in einem katholischen Kinderheim in Rijswijk unterkamen, 1939 emigrierte die Familie in die USA und ließ sich in New York nieder, sie starb dort

Klaus J. Jacobs (1936-2008), dtsch. später Schweizer Unternehmer und Mäzen, geb. in Bremen, Studium in Stanford/ USA, anschließend war er in der Kaffee- und Schokoladenindustrie tätig, mehrere Jahre in Mittelamerika, trat 1961 als Direktor für Einkauf und Marketing bei der Joh. Jacobs & Co. ein, übernahm 1970 die Geschäftsführung des Kaffeehandelshauses, das sein Großonkel Johann Jacobs in der Bremer Altstadt gegründet hatte und das heute zu Jacobs Douwe Egberts gehört, 1973 verlegte er den Sitz nach Zürich/ Schweiz und übernahm 1982 die Schweizer Interfood mit den Firmen Tobler und Suchard – unter ihm lag das Zentrum des Firmenimperiums in Zürich, wo Stiftung, Holding und die beiden Hauptunternehmen angesiedelt sind, die Familie residierte im nahen Küsnacht, dort lebt nach dem Tod des Vaters nur noch Tochter Nathalie, der Rest wohnt im gut 20 Kilometer weiter südlich gelegenen Zug, in London, auf Malta und in Hamburg

Günter Blobel (1936-2018), deutschstämmiger Mediziner, erhielt 1999 den Nobelpreis in Physiology bzw. Medizin, geb. in Waltersdorf/ Schlesien, beendete 1960 sein Studium an der Universät Tübingen, ging in die USA und machte dort 1967 in Wisconsin seinen Doktor, 1986 Professor am Howard Hughes Medical Institute, erhielt den Nobelpreis für die Entdeckung, dass „newly synthesized proteins contain ‚address tags‘ which direct them to the proper location within the cell“ (Protein targeting), wurde auch bekannt durch seine Aktivitäten beim Wiederaufbau von Dresden, in den er sein Nobelpreisgeld investierte

Jürgen Michaelsen (geb. 1936), dtsch. Modedesigner, der in Bremen geborene, modebegeisterte aber unerfahrene junge Mann ging 1956 nach Paris und wurde gleich bei Christian Dior als Assistent angestellt. Da sein Name für die dortigen Franzosen eine Unmöglichkeit darstellte, taufte ihn Dior auf den Namen Yorn um – So sollte dann auch Michaelsens eigene Marke heißen, die er 1964 nach Diors frühem Tod 1957 gründete, er schuf sein eigenes Haute-Couture-Haus, das bis etwa 2000 erfolgreich war

Gerhard Casper (geb. 1937) dtsch. Verfassungsjurist und Jura-Professor, geb. in Hamburg, studierte Jura und ging 1964 in die USA, lehrte in Chicago v.a. Verfassungsrecht, war 9 Jahre Dekan der jurist. Fakultät und  war von 1992 bis 2000 Präsident der Stanford University in Kalifornien und nach seiner Rückkehr nach Deutschland von Juli 2015 bis Juli 2016 Interimspräsident der American Academy in Berlin.

Klaus-Michael Kühne (geb 1937)dtsch. Unternehmer, Manager und Milliardär, geb. in Hamburg, wurde zum Verwaltungsratsmitglied und Mehrheitsaktionär des internationalen Logistikdienstleisters Kühne + Nagel und gemeinsam mit seinen Eltern Stifter der Kühne-Stiftung, bei der Umwandlung der Firma in eine Aktiengesellschaft wurde er 1966 Vorstandsvorsitzender und verlegte 1969 den Firmensitz nach Schindellegi/ Schweiz, wo er seit 1975 lebt

Romy Schneider (1938-82), dtsch-frz. Schauspielerin, geb. in Wien, Schulzeit bei Salzburg, ging 1958 nach Paris, lebte 1965-1973 in Berlin und Hamburg, zog dann zurück nach Paris, starb dort

Otto Rehhagel (geb. 1938), ehem. dtsch. Fußballspieler und -trainer, geb. in Essen, trainierte 2001 – 2010 die Nationalmannschaft Griechenlands, kehrte Anfang 2012 für eine halbe Saison nach Berlin zurück und beendete seine Karriere

Ingrid Caven (geb. 1938 als Ingrid Schmidt, mit bürgerlichem Namen heute: Ingrid Fassbinder), deutsche Chanson-Sängerin und Schauspielerin, geb. in Saarbrücken, spielte ab 1967 in Filmen von Rainer Werner Fassbinder, heiratete ihn 1970 (Trennung 1972), zog 1978 nach Paris und feierte in einer zweiten Karriere als Chanson-Sängerin Bühnenerfolge, vor allem in Frankreich

Klaus Töpfer (geb. 1938), dtsch. Politiker und ehemaliger Exekutivdirektor des Umweltprogramms der Vereinten Nationen (UNEP), geb. in Waldenburg/Schlesien, 1945 vertrieben, aufgewachsen in Höxter, arbeitete u.a. 1971-78 in Saarbrücken, danach Staatssekretär in Mainz und von 1987- 1994 Bundesumweltminister in Bonn, von 1994-98  Bundesminister für Raumordnung, Bauwesen und Städtebau in Berlin, von 1998 – 2006 bei der UNEP in Nairobi/ Kenia, lebt heute wieder in Höxter

Helmut Haller (1939-2012), ehem. dtsch. Fußballspieler, geb. in Augsburg, spielte 1962-73 in Bologna und Turin/Italien, kehrte danach nach Augsburg zurück, starb dort

Karl-Heinz Schnellinger (geb. 1939), ehem. dtsch. Fußballspieler, geb. in Düren, spielte ab 1958 beim 1. FC Köln und wurde 1963 einer der ersten dtsch. Profis, die ins Ausland wechselten : spielte bis 1974 erfolgreich in Rom und Mailand, danach bis 1975 in Berlin, ließ sich anschließend dauerhaft in Italien nieder

Theo Müller (geb. 1940), dtsch. Unternehmer, wuchs als Sohn des Molkereibesitzers Alois Müller im schwäbischen Aretsried auf, 1971 übernahm er die Leitung der Molkerei mit vier Angestellten, 1999 war die Unternehmensgruppe Theo Müller mit der bekannten Marke Müllermilch das viertgrößte milchverarbeitende Unternehmen in Deutschland, 2003 zog die Familie nach Erlenbach/ Schweiz, um der dtsch. Erbschaftssteuer zu entkommen, zeitgleich wurde die Theo Müller Holding (Schweiz) gegründet, um damit auch Erträge der Firmengruppe in der steuergünstigeren Schweiz zu versteuern, und somit die Gesamtsteuersumme zu senken – was viel öff. Kritik nach sich zog

Helmut Jahn (1940-2021), dtsch.-amerik. Architekt, geb. in Zirndorf bei Nürnberg, ging 1966 nach Chicago und gestaltete dort viele Bauten, v.a. 1985 das State of Illinois Center, mit dem er seinen Durchbruch erlangte, später in Europa z.B. den Post-Tower in Bonn, zudem viele Flughäfen, darunter Terminals in Bangkok, Chicago und den Flughafen Köln/ Bonn, starb in Campton Hills, Illinois

Frank Farian (1941-2024, geb. als Franz Reuther), dtsch. Musikproduzent, Komponist und Sänger, geb. in Kirn, wuchs nach dem Zweiten Weltkrieg in Saarbrücken-Altenkessel auf, arbeitete zunächst als Koch und verbrachte seine musikalischen Anfangsjahre in Elversberg, ist seit Mitte der 1970er Jahre ist Produzent von Popmusik, er gründete weltweit erfolgreiche Gruppen wie Boney M. und Milli Vanilli, große Stars wie Stevie Wonder produzierten in seinem Studio in Rosbach bei Frankfurt, lebt seit vielen Jahren zugleich in und Miami/ USA, starb in Miami

Jürgen Prochow (geb. 1941), dtsch. Theater-, Film- und Fernsehschauspieler, der oft in US-Filmproduktionen besetzt wird, geb. in Berlin, aufgewachsen in Düsseldorf, Engagement in Osnabrück, schaffte 1981 seinen internationalen Durchbruch mit der Hauptrolle des U-Boot-Kapitäns in „Das Boot“, wurde danach weiter in Hollywood besetzt und zog nach Los Angeles, lebte auch in München, ist seit 2003 US-Staatsbürger, kehrte nach der Wahl von Donald Trump 2017 nach Deutschland zurück

Hanna Schygulla (geb. 1943), dtsch. Schauspielerin und Chansonsängerin, geb. in Königshütte, Schlesien/heute Polen, kam 1945 mit ihrer Mutter, die aus Schlesien flüchten musste, nach München, lebte von 1981-2014 in Paris/Frankreich, seitdem in Berlin

Bernard Mommer, geb. 1943 als Sohn des späteren Bundestagsvizepräsident der SPD, Karl Mommer, Studium der Mathematik in Tübingen und Promotion 1976 als Soziologe über die internat. Ölfrage, ging 1970 nach Caracas, arbeitete ab 1989 an der staatlichen Ölgesellschaft PDVSA, deren Aufsichtsrat er 2005 wird, vorher 1995-97 Forschungen an der Oxford University, wird 1999 Berater des venezol. Ölministers, arbeitete für Präsident Chavez, wird 2005 venezolanischer Vizeminister für Öl, lebt heute am sitz der OPEC in Wien

Günter Verheugen (geb. 1944), dtsch. Politiker, war von  1999-2010 in Brüssel/ Belgien Vizepräsident der Europäischen Kommission und als EU-Kommissar zuständig für Unternehmen und Industrie, später zuständig für die EU-Erweiterung zuständig, nach seinem Rückzug aus der Europapolitik wurde er Honorarprofessor an der Europa-Universität Viadrina in Frankfurt (Oder)

Michael Rosbash (geb. 1944), US-amerik. Molekular- und Chronobiologe, geb. in Kansas City/USA, als Kind von Eltern, die 1938 Deutschland verlassen mussten und erst nach Kansas City, dann nach Boston/ Massachusetts zogen, Studium in Pasadena, dann 1 Jahr in Paris/ Frankreich, ehe er zum MIT nach Cambridge/ Massachussets wechselte, wo er 1970 seinen Doktor machte, arbeitete als Postdoktorand an der University of Edinburgh in Schottland, gehört seit 1973 zum Lehrkörper der Brandeis University in Waltham, 2017 wurde ihm gem. mit Jeffrey C. Hall und Michael W. Young für die Erforschung der RNA-Prozessierung und der zirkadianen Rhythmik (innere Uhr) der Nobelpreis für Physiologie oder Medizin zuerkannt

Günther Netzer (geb. 1944), ehem. dtsch. Fussballprofi, geb. in Mönchengladbach, spielte 1963-73 für den Bundesligisten Borussia Mönchengladbach, wechselte danach für drei Jahre zum spanischen Rekordmeister Real Madrid, ehe er die aktive Karriere 1977 beim Schweizer Erstligisten Grasshopper Zürich ausklingen ließ, war 1978-88 Manager des Hamburger Sportvereins, lebt seit den 1980er-Jahren in Zürich, arbeitet als  Medienunternehmer, bis nach der WM 2010 war er 13 Jahre lang Experte für die ARD, erhielt 2015 die Schweizer Staatsangehörigkeit,

Christine Kaufmann (1945-2017), deutsch-österr. Schauspielerin, geb. in Lengdorf/ Österreich als Tochter einer frz. Maskenbildnerin und eines dtsch. Luftwaffenoffiziers, wuchs in München auf, wurde zum Kinderstar, ging ende der 1950er-Jahre nach Italien, machte 1963 Schlagzeilen durch ihre Heirat mit dem 20 Jahre älteren Hollywoodstar Tony Curtis, nach fünf Jahren wurde die Ehe geschieden, sie kehrte 1968 mit zwei Töchtern nach Deutschland zurück, starb in München

Franz Beckenbauer (1945-2024), Fußballspieler, -trainer und -funktionär, geb. in München, spielte ab 1959 für den FC Bayern München, wurde Europa- und Weltmeister, ehe er nach 18 Jahren seine Karriere 1977-80 bei New York Cosmos/ USA und danach beim Hamburger SV ausklingen ließ, 1977 verlegte er seinen Wohnsitz aus steuerlichen Gründen nach Sarnen im Schweizer Kanton Obwalden, lebte ab 1982 nahe Kitzbühel/ Österreich und ab 2005 in Salzburg, während er beruflich nach wie vor in Deutschland tätig war, starb in Salzburg

Wilhelm Ernst „Wim“ Wenders (geb. 1945), deutscher Filmregisseur und Fotograf, geb. in Düsseldorf, studierte nach dem Abitur ab 1963, brach das aber ab und ging 1966 nach Paris und studierte ab 1967 in München Film, kam 1977 auf Einladung von Francis Ford Coppola in die USA und blieb dort, weil er mit seiner deutschen Identität haderte, hat aber weiterhin eine Zweitwohnung in Deutschland, Der Himmel über Berlin/ Paris, Texas, Buena Vista Social Club

Anselm Kiefer (geb. 1946), Maler und Collagekünstler, lebt seit etwa 1994 in La Ribaute/frz. Cevennen

Gidon Kremer (geb. 1947), lettischer Violonist, geb. in Riga als Sohn deutschstämmiger Eltern, ging 1965 nach Moskau zum studium, entschied sich 1980 bei einem Auslandsaufenthalt, nicht mehr in die UdSSR zurückzukehren, liess sich in Deutschland nieder

Bodo Kirchhoff (geb. 1948), dtsch. Schriftsteller und Drehbuchautor, geb. in Hamburg, nach einem längeren USA-Aufenthalt studierte er von 1972-79 Pädagogik, Psychologie und Soziologie an der Universität Frankfurt, lebt dort und mindestens seit 2003 v.a. in Torri del Benaco am Gardasee/ Italien

Bernd Eichinger (1949-2011), Filmproduzent, geb. in Neuburg an der Donau, pendelte jahrelang zwischen seinem Haus in München und einer Wohnung in Los Angeles, starb in Los Angeles, Das Boot/ Der Untergang/ Das Parfüm

Thomas Gottschalk (geb. 1950), dtsch. Radio- und Fernsehmoderator, Unterhaltungskünstler und Schauspieler, geb. in Bamberg als Sohn einer aus Oberschlesien geflüchteten Familie, die im fränkischen Kulmbach sesshaft wurde, um seinen Kindern zu ermöglichen, ungestört vom Medientrubel aufzuwachsen, zog er zu Beginn der 1990er Jahre vom Ammersee nach Malibu/ USA

Peter-Jürgen Boock (geb. 1951), ehem. Mitglied der terroristischen Vereinigung Rote Armee Fraktion (RAF) und Autor, geb. im nordfries. Garding, war an der Entführung und Ermordung von Arbeitgeberpräsident Hanns Martin Schleyer und der Ermordung des Bankiers Jürgen Ponto beteilig, sagte sich vor seiner Verhaftung 1981 sagte von der RAF los, wurde verurteilt, saß bis 1998 in Haft, lebt etwa seit 2000 in einem einzeln stehenden Haus in einem Wald am Lago Maggiore/ Italien, Vogelfrei/ Die Entführung und Ermordung des Hanns-Martin Schleyer

Christoph Daum (geb. 1953), Fußball-Trainer, geb. in Oelsnitz, Erzgeb./DDR, zog 1959 nach Duisburg, Studium in Köln, arbeitete 1994-1996 und 2001-2002 als Trainer in Istanbul/ Türkei, 2002-2003 in Wien, 2003-2006 erneut in Istanbul, 2011-2012 in Brügge/ Belgien, 2013-2014 in Bursa/ Türkei (in den Phasen dazwischen in Deutschland), 2016-17 Trainer der rumänischen Nationalmannschaft

Hans-Peter Briegel (geb. 1955), dtsch. Fußballer (Europameister 1980) und Trainer, geb. in Kaiserslautern, spielte 1984-88 in Genua/ Italien, ging als Trainer 1999-2002 in die Türkei, 2002-2006 Nationaltrainer von Albanien, 2006-2007 Nationaltrainer von Bahrain, 2007/08 Trainer des türkischen Erstligisten MKE Ankaragücü, danach kein Traineramt mehr

Gisela Stuart (geb. 1955 als Gisela Gschaider), eine aus Deutschland stammende britische Politikerin der Labour Party, geb im niederbayerischen Velden, ging 1974 zum Studium erst nach Manchester/Großbritannien, dann nach London, zog 1977 als erste Deutsche in das britische Unterhaus ein, war dort bis 2017 vertreten, führte 2016 neben Boris Johnson und Michael Gove die Brexit-Kampagne („Vote Leave“) an

Axel Scheffler (geb. 1957 in Hamburg), dtsch. Illustrator und Autor von Bilderbüchern, geb. in Hamburg, 1982 ging er ins englische Corsham, um dort an der Bath Academy of Art Grafik zu studieren, seit 1986 wohnt und arbeitet er in London, mit dem von ihm 1999 illustrierten Buch Der Grüffelo wurde er zu einem der erfolgreichsten Bilderbuchillustratoren weltweit

Cornelia Funke (geb. 1958), Schriftstellerin, geb. in Dorsten, zog 2005 nach Los Angeles/ USA, kündigte im März 2021 an, zurück nach europa zu ziehen: in die Nähe von Volterra/ Italien, Tintenherz/ Tintenblut/ König de Diebe/ Drachenreiter/ Die wilden Hühner

Bernd Schuster (geb. 1959), dtsch. Fußballtrainer und ehem. Spieler (1980 Europameister), geb. in Augsburg, wechselte 1980 vom 1. FC Köln zum FC Barcelona/ Spanien, 1988 zu Real Madrid, 1990 zu Atletico Madrid, Rückkehr 1993 nach Deutschland, 1996/97 nach Mexiko, 1999-2008 Trainer in Spanien (zw.durch 1 Jahr in Donezk/ Ukraine), 2010-11 in Istanbul/ Türkei, dann Rückkehr nach Spanien

Ralf Moeller (geb. 1959), dtsch, Schauspieler, geb. in Recklinghausen, wurde Schwimer und Schwimmmeister, wechselte Mitte der 1970er-Jahre zum Bodybuilding und war 1986 als „Mr. Universum“ erfolgreich, 1988 erster grosser Filmauftritt in einem Tatort mit Götz George, zog 1992 nach Los Angeles / USA, wurde internat. bekannt durch seine Nebenrolle in dem 2000 erschienenen Monumentalfilm „Gladiator“ mit Oscarpreisträger Russell Crowe, ist seit 2014 neben der deutschen auch im Besitz der US-amerikanischen Staatsbürgerschaft, veröffentlichte 2021 seine autobiographie „Erstma“

Rudi Völler (geb. 1960), dtsch. Fußballspieler und -trainer, geb. in Hanau, spielte 1987-92 für die AS Roma, danach bis 1994 für Olympique Marseille, dann Rückkehr nach Deutschland, seitdem Sportmanager bei Bayer Leverkusen

Pierre Littbarski (geb. 1960), dtsch. Fußballspieler und -trainer, geb. in Berlin, von 1980 – 1993 beim 1, FC Köln (mit Unterbrechung 1986/87 beim RC Paris), Weltmeister 1990, danach 1993-1997 Spieler in Japan, 199-2010 Trainer u.a. in Yokohama/ Japan, Sydney/ Australien, Iran und Liechtenstein, seit 2011 zurücjk in Deutschland, lebt in Wolfsburg

Lothar Matthäus (geb. 1961), ehem. dtsch. Fußballspieler und -trainer, geb. in Erlangen, spielte 1988–1992 in Mailand/Italien, 2000 in New York/ USA, wurde 2001-02 Trainer in Wien/ Österreich, 2002-03 in Belgrad/ Serbien, 2004-05 in Ungarn, 2006-07 in Salzburg/ Österreich, 2008-09 in Netanya/ Israel, 2010-11 in Bulgarien, danach zurück in Deutschland

Nastassja Kinski (geb. 1961), deutsche Filmschauspielerin, geb. in Berlin, wuchs – bedingt durch die unterschiedlichen Drehorte ihres Vaters Klaus Kinski – abwechselnd in Berlin, München und Rom auf, verliess Italien nach der Trennung der Eltern 1968 und lebte bis 1971 in München, dann für kurze Zeit in Caracas/ Venezuela und ab 1972 erneut in München, spielte als 13jährige erstmals in einem Film, wurde zur begehrten Hollywood-Schauspielerin und lebte in Los Angeles, war von 1991-97 mit dem Komponisten Quincy Jones zusammen, folgte 2016 einem neuen Partner, Ilia Russo, nach Baden Baden zurück nach Deutschland, Reifezeugnis/ Paris, Texas

Jürgen Klinsmann (geb. 1964), ehem. dtsch. Fußballspieler und gegenwärtig Fußballtrainer, geb. in Göppingen, spielte 1989-92 in Itaien, 1992-94 in Monaco und 1994-95 in London, lebt seit 1998 in Huntington Beach bei Los Angeles/ USA

Anne Weber (geb. 1964), dtsch. Schridtstellerin, geb. in Offenbach, lebt seit 1983 in Paris, wo sie an der Sorbonne ftrz. Literartur und Vgl. Lit.wiss. studierte, Annette, ein Heldinnenepos

Boris Becker (geb. 1967), Tennisspieler und Coach, geb. in Leimen,  führte zwölf Wochen die Weltrangliste an und ist bis heute jüngster Wimbledon-Sieger in der Geschichte des Turniers, das er drei Mal gewann, zog Anfang der 1990er-Jahre nach Monaco, später nach Miami und Zürich, lebt seit 2009 in Wimbledon bei London

Jürgen Klopp (geb. 1967), dtsch. Fußballtrainer und ehemaliger -spieler, geb. in Stuttgart, agierte von 1990 bis 2008 für den 1. FSV Mainz 05, zunächst als Spieler und ab 2001 als Trainer, führte den Verein 2004 erstmals in die Bundesliga, wechselte 2008 zu Borussia Dortmund, wurde 2011 Deutscher Meister und gewann 2012 das Double, erreichte 2013 das Finale der UEFA Champions League, ehe er 2015 zum FC Liverpool wechselte, mit dem er mit dem Champions-League-Sieg 2019 den bisher größten Erfolg als Trainer erreichte, beendete seine neunjährige Zeit dort wegen Erschöpfung 2024

Steffi Graf  (geb. 1969), ehem. dtsch. Tennisspielerin, geb. in Mannheim,  lebt etwa seit 2001 in Las Vegas/USA

Michael Schumacher (geb. 1969) ehem. dtsch. Automobilrennfahrer, geb. in Hürth-Hermülheim, wohnt seit 1996 in Vufflens-le-Château/ Schweiz und seit 2008 in Gland/ Schweiz

Claudia Maria Schiffer (geb. 1970 in Rheinberg), dtsch. Supermodel und Schauspielerin, geb. in Rheinsberg am Niederrhein, lebt etwa seit 2002 in London, stand für alle großen Modehäuser auf dem Laufsteg in Paris, Mailand und New York

Thomas „Tom“ Franz (geb. 1973), deutscher Rechtsanwalt und Hobbykoch, geb. in Köln, 18 Monate Zivildienst in Israel, zurück in Deutschland Studium und anwaltstätigkeit, 2004 auswanderung nach Israel, konvertierte 2007 zum Judentum, gewann nach vier Monaten bei zwei Sendungen pro Woche zur besten Sendezeit 2013 den Wettbewerb der dritten Staffel der israelischen Kochsendung MasterChef. Im Finale erreichte die Sendereihe den Rekordwert von 52,3 % an Zuschauern, was die bisher zweithöchste Einschaltquote in der israelischen Fernsehgeschichte überhaupt ist. Franz wurde zu einer bekannten und beliebten Persönlichkeit in Israel. Ein wichtiges Lebensziel von Franz ist es, die Qualität der koscheren Küche auf das Niveau der Haute Cuisine zu heben.

Diane Kruger (geb. 1976), deutsche Filmschauspielerin, geb. in Algermissen, ging nach dem Abitur etwa 1992 nach Paris, arbeitete zunächst als Model unter ihrem bürgerlichen Namen, nahm nach einigen Jahren nahm dort Schauspielunterricht und bekam schließlich kleinere Filmrollen; um sich besser vermarkten zu können, verkürzte sie ihren Nachnamen von Heidkrüger mit ihrer Rolle in dem Film „Bad, Bad Things“ erst auf Krüger und dann auf Kruger, spielte in den weltweit erfolgreichen Filmen „Trojas“, „Inglorious Basterds“, „Das Vermächtnis der Tempelritter“ und „Aus dem Nichts“

Dirk Nowitzki (geb. 1978), dtsch. Basketballspieler, geb. in Würzburg, ist seit 1998 in der nordamerikanischen Profiliga NBA für die Dallas Mavericks aktiv

Miroslav Klose (geb. 1978), dtsch. Fußballspieler, geb. in Opole/ Polen) als Sohn eines dtschstämmigen Vaters und einer Polin, lebte zunächst in Polen, dann 5 Jahre in Auxerre/ Frankreich, wo sein Vater als Fußballprofi spielte, kam im Alter von 8 Jahren als Aussiedler  nach Kusel/ Deutschland, spielte in Kaiserslautern, Bremen und München, sowie von Juli 2011 bis Mai 2016 bei Lazio Rom/ Italien, wurde 2014 mit der Nationalmannschaft in Brasilien Weltmeister

David Garrett (geb. 1980), dtsch. Geigenvirtuose, geb. in Aachen als Kind einer amerikanischen Ballerina und eines deutschen Juristen, ging im Alter von 7 Jahren auf eine Musikschule in Lübeck und mit 17 nach London, 1999 zog er nach New York

Tobias Lütke (geb. 1981), dtsch. Gründer und CEO von Shopify, einem in Ottawa (Kanada) ansässigen Softwareunternehmen, geb. in Koblenz, begann früh zu programmieren, wanderte 2002 nach Kanada aus, startete 2004 mit zwei Partnern den Onlineshop Snowdevil, mit dem er aus einer Garage heraus Snowboards vertrieb, entwickelte dazu eine eigene E-Commerce Plattform, wenig später entschieden die Gründer, ihren Fokus von Snowboards zu elektronischen Handelsplattformen zu verschieben – woraus 2006 die Handelsplattform Shopify entstand, er war außerdem Teil des Kernteams der Software Ruby on Rails und programmierte Open-Source-Bibliotheken wie Active Merchant, wie Forbes hervorhob, hatte er2020 ein Nettovermögen von 5,2 Milliarden US-Dollar

Jan Frodeno (geb. 1981), dutsch. Triathlet, geb. in Köln, wuchs in Südafrika auf und begann als 15-Jähriger seine sportliche Karriere als Schwimmer, wurde 2000 Triathlet und zog nach Deutschland, startete für Tri-Sport Saar-Hochwald, ab 2013 für das Bromelain-POS Team Saar, gewann als erster sowohl die Goldmedaille bei Olympischen Spielen (2008) als auch den Titel beim Ironman Hawaii (2015, 2016, 2019), wird in der Bestenliste deutscher Triathleten auf der Ironman-Distanz auf dem ersten Platz geführt, ist aktuell aktiv am Leichtathletikzentrum Saarbrücken und beim Bahrain Elite Endurance Triathlon Team, lebt aber etwa seit 2010 (oder 2013) in Noosa Shire/ Australien, der Heimat seiner Frau, sowie in Girona/ Spanien

Suzanne Bernert (geb. 1982), dtsch.-indische Schauspielerin und Tänzerin, geb. in Detmold, die Familie zog dann ins Allgäu, Schauspielausbildung in Berlin, erstes Engagement in Neu-Ulm, lernte bei einem Filmdreh mit einer indischen Crew in Dubai einen ind. Produzenten knnen, der ihr 2005 eine erste Rolle in einem ind. TV-Film vermittelte, sie wurde dann durch ihr Mitwirken in Fernsehserien und Bollywoodfilmen in Indien sehr bekannt, spielte 2018 in „The Accidental Prime Minister“ Sonia Gandhi

Martin Kaymer (geb. 1984), dtsch. Berufsgolfer, geb. in Düsseldorf, lebte zunächst in Mettmann, zog dann ca. 2007 in eine Zweitwohnung nach Scottsdale, Arizona/ USA

Lukas Podolski (geb. 1985) dtsch. Fußballspieler, geb. in Gliwice/ Polen, siedelte 1987 mit seinen Eltern nach Bergheim/ Deutschland um, spielte in Köln und München, wechselte 2012 zum FC Arsenal nach London/ England, wurde 2014 mit der Nationalmannschaft in Brasilien Weltmeister, ging 2015 zu Inter nach Mailand/ Italien, danach zu Galatasaray Istanbul und 2017 nach Japan.

Corinna Niemeyer (geb. 1986), dtsch. Musikerin und Dirigentin, studierte in Zürich, Karlsruhe, München und Shanghai, lebte und arbeitete seit 2010 in Strasbourg und ist seit 2016 in Paris engagiert, wo sie die Philharmonie und das Orchestre de la Sorbonne dirigiert, war 2017 auch an der Kölner Oper und 2018-20 in Rotterdam, seit 2020 in Luxemburg – im Grunde ist sie keine echte Migrantin, sondern lebt „aus dem Koffer“

Sami Khedira  (geb. 1987) , dtsch. Fußballspieler,geb. in Stuttgart als Sohn einer Deutschen und eines Tunesiers, die sich in Hammamet kennen gelernt hatten, wuchs in Fellbach-Oeffingen auf, spielte in Stuttgart, wechselte 2010 zu Real Madrid/ Spanien, ging 2015 nach Italien, besitzt neben der deutschen auch die tunesische Staatsangehörigkeit, wurde 2014 mit der Nationalmannschaft in Brasilien Weltmeister

Mesut Özil (geb. 1988), dtsch. Fußballspieler, geb, in Gelsenkirchen als Enkel von Großeltern, die einst aus von der türkischen Schwarzmeerküste nach Gelsenkirchen übersiedelten, spielte in  Schalke und Bremen, 2010-2013 bei Real Madrid/ Spanien, ab September 2013 beim FC Arsenal/ England, wurde 2014 mit der Nationalmannschaft in Brasilien Weltmeister, wechselte 2021 nach Istanbul zu Fenerbahce

Tom und Bill Kaulitz (geb. 1989 als eineiige Zwillinge), dtsch. Rockmusiker der Band „Tokio Hotel“, geb. in Leipzig, begannen früh zu musizieren, wurden ab 2005 zu Teenager-Idolen, leben seit 2010 in den USA

Dennis Schröder (geb. 1993), dtsch. Basketballspieler, geb. in Braunschweig, spielte dort  bis 2013 für die Erstligamannschaft New Yorker Phantoms Braunschweig, nahm dann am NBA-Draft teil und wurde von den Atlanta Hawks ausgewählt, bei denen er am einen NBA-Vertrag unterschrieb, spielt seit 2018 bei Oklahoma City Thunder, ist Kapitän der dtsch. Basketball-Nationalmannschaft

Robin Everardus Gosens (geb. 1994), dtsch.-niederländischer Fußballspieler, geb. in Emmerich am Rhein als Sohn einer dtsch. Mutter und eines niederl. Vaters, spielte zunächst in Arnheim und Dordrecht/ Niederlande, ging dann zu Heracles Almelo und 2017 zum italienischen Erstligisten Atalanta Bergamo, 2023 ginig er zu Union Berlin, debütierte 2020 als linker Außenverteidiger in der deutschen Fußballnationalmannschaft

Leon Draisaitl (geb. 1995), dtsch. Eishockeyspieler, geb. in Köln als Sohn eines Eishockey-Profis, spielte zunächst bei den Kölner „Haien“, ab 2009 in Mannheim, wechselte 2012 in die USA zu den Prince Albert Raiders und 2014 zu den Edmonton Oilers (beide National Hockey League), er spielt auf der Position des Centers, wurde 2020 als erster dtsch. Spieler zum „Most valuable Player“ der Liga gewählt

From → Sammelsurium

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